CBD Öle im Test der Stiftung Warentest

Wie schneiden CBD-Öle und -kapseln im Test ab?

CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol, einem sehr beliebten Pflanzenwirkstoff aus der Hanfpflanze. CBD hat den Ruf, entspannend zu wirken und den Schlaf zu fördern. Stiftung Warentest hatte 16 CBD-Öle, CBD-Kapseln, Verdampfer, Aromaöle getestet. Das Fazit dieses Testes ist aus unterschiedlichen Gründen recht kritisch. Zudem hat das bekannteste deutsche CBD-Portal „CBD-Infos.com“ auch rund 10 CBD-Öle getestet und kam nach einer Kritischen Bewertung zu etwas anderen Ergebnissen -hier wurde auch der Testsieger ermittelt.

Wohlbefinden kostet

Produkte mit CBD werden plötzlich überall beworben und angeboten, egal, ob Drogerie, Apotheke, Biomarkt, Internethandel oder Fernsehen. Diese Produkte sollen das Wohlbefinden verbessern, zur Entspannung beitragen und eine sanfte Wirkung bieten, also Dinge, die sich viele Menschen in bewegten Zeiten wünschen.

Das Vergnügen ist nicht gerade günstig. Die Preise für CBD-Öle, -tropfen oder -kapseln reichen von 20 Euro bis etwa 80 Euro, je nach Stärke des Wirkstoffs. Wer diese Preise zahlt, legt auch große Hoffnungen in die Produkte, wie eine Umfrage mit 1.000 Teilnehmern zwischen 16 und 75 Jahren ergab.

Weniger CBD-Gehalt als angegeben

16 CBD-Öle, -kapseln und ein Verdampfer wurden labortechnisch auf Inhalts- und Schadstoffe untersucht. Dabei kam heraus, das der angegebene CBD-Gehalt nicht immer korrekt ist, da er geringer sein oder nicht eindeutig anhand der Inhaltsstoffe ermittelt werden kann. Ebenso fielen unschöne Mineralölrückstände auf, welche durch Verbesserungen im Produktionsablauf vermeidbar wären.

In vier Produkten steckt bedenklicher Gehalt an THC

Alle getesteten Produkte beinhalten ebenfalls THC, welches ein berauschender Wirkstoff von Cannabis ist. In den meisten Fällen sind es winzige Spuren. Jedoch gab es in vier Produkten einen höheren THC-Gehalt, der die Unbedenklichkeitsgrenze der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit überschreitet. Daher sind diese Kapseln und Öle nicht sicher, da unerwünschte Nebeneffekte, beispielsweise eine beeinträchtigte Reaktionsfähigkeit oder eine psychoaktive Wirkung nicht ausschließbar sind.

CBD-Produkte ohne Rauschwirkung

In der Regel steckt im Produkten mit CBD kein beziehungsweise nur sehr wenig THC. Im EU-Raum liegt der zulässige THC-Gehalt von Nutzhanf unter 0,2 %. Höhere Werte können laut der Untersuchung der Stiftung Warentest nicht ausgeschlossen werden. Das Gleiche gilt auch bei anderen hanfhaltigen Produkten, zum Beispiel Kaugummi oder Tee.

Von THC-Werten in medizinischen Präparaten lagen die Testwerte allerdings noch sehr fern. Sie können schon gar nicht mit dem THC-Gehalt von Joints mithalten. Also, wer eine Rauschwirkung erwartet, wird hier enttäuscht.

Was wissen wir über CBD?

Cannabidiol besitzt eine komplexe Wirkungsweise auf den menschlichen Körper. Es wirkt ähnlich eines Arzneimittels. Wissenschaftlich belegt ist, dass Cannabidiol einen Eingriff in das Endocannabinoid-System des Körpers vornimmt und Erregungszustände abmildern oder stoppen kann. Durchaus kann es aber das Gegenteil bewirken. Es existieren noch zahlreiche offene Fragen, beispielsweise gehört das Thema Wechselwirkungen mit Arzneimitteln dazu. Bei einer Medikamenteneinnahme sollte kein CBD verwendet werden. Das betrifft auch Schwangere sowie Stillende.

CBD bislang noch nicht zugelassen

Abgesehen vom Wirkstoff THC sind Produkte mit CBD als Verzehrmittel nicht legal. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sagt, dase diese keine Zulassung als Nahrungs­ergän­zungs­mittel haben und daher ihr Verkauf nicht erlaubt ist. Die EU-Kommission hat letzten Dezember aber mitgeteilt, dass CBD als Nahrungsmittel eingestuft werden könne. Nun prüft sie Anträge auf Zulassung seitens der Produzenten. Es ist noch nicht bekannt, ob sie eine Genehmigung erhalten.

Kaum aussagekräftige Studien zum Wirkstoff verfügbar

Alle Hersteller der getesten CBD-Produkte haben es vermieden, auf die Nachfrage der Stiftung Warentest Studien zum jeweiligen Produkt und seinem Nutzen herauszugeben. Für die CBD-Produkte konnten demzufolge keine überzeugenden Beweise gefunden werden. Wissenschaftlich fundierte Belege sind nur bei ein